Vorsorge

Die Empfehlung `Vorsorge ist besser als heilen´ gilt für Pferde ebenso wie für Menschen. Wie Sie bereits mit der richtigen Ernährung und Stallhygiene vorsorgen, lesen Sie in diesem Kapitel. Außerdem erhalten Sie viele wertvolle Hinweise, wie Sie Symptome frühzeitig erkennen, deuten und behandeln können. Welche Pflanzen für Pferde giftig sind und wie Sie Parasitenbefall vorbeugen können, sind ebenso Aspekte dieses Kapitels wie die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Impfen.

Fingerhut

Von den zahlreichen Fingerhut-Arten ist in Deutschland der Rote Fingerhut am weitesten verbreitet. Besonders Pferde, die auf Koppeln in Waldnähe gehalten werden, sind gefährdet, sich an der zweijährigen Pflanze zu vergiften. Der Tod tritt schon nach Aufnahme geringer Mengen ein.

Engelstrompete

Die beliebte Engelstrompete ist ein äußerst giftiges Nachtschattengewächs, das Menschen und Pferde töten kann. Gerade weil die frostempfindliche Pflanze meist in Kübeln kultiviert wird, ist es jedoch ein Leichtes, sie aus der Reichweite der Tiere zu bringen. 

Christrose

Die Christrose gehört zur Gattung der Nieswurze – und alle Nieswurze sind giftig! Wildwachsend findet man die weißblühende Winterblume nur auf mittleren Berghöhen. Allerdings erobert sie zunehmend die Blumenbeete zahlreicher Hobbygärtner – und gerät damit auch in die Nähe von Pferden.

Thuja Lebensbaum

Der aus Nordamerika stammende Lebensbaum wird in seiner Heimat bis zu 60 Meter hoch. Bei uns wird er meist als Hecke kleingeschnitten oder darf in Parkanlagen als Baum immerhin bis zu 30 Meter hoch wachsen. Aufgrund seiner giftigen Inhaltsstoffe stellt Thuja eine große Gefahr für Pferde dar, besonders wenn ihr Auslauf an eine entsprechende Hecke grenzt. 

Buchsbaum / Buchs

Der immergrüne buschige Strauch kommt vor allem in Gärten und Parkanlagen vor. Die wenigsten Gartenbesitzer wissen um seine Giftigkeit: Buchsbaum enthält rund 70 Alkaloide, die nicht nur Menschen, sondern auch Pferden gefährlich werden können.

Riesenbärenklau – Herkulesstaude

An Wald- und Wegrändern findet man zunehmend häufiger diese Pflanze, die allein wegen ihrer Größe nicht mit anderen Doldengewächsen zu verwechseln ist: Sie kann bis zu vier Meter hoch werden und ist viel giftiger als ihr kleiner Verwandter, der Wiesen-Bärenklau.

Tollkirsche

Die Tollkirsche ist eine der bekanntesten GiIftpflanzen, die bereits im Mittelalter als Hexenpflanze galt. Sie wird wegen ihrer glänzenden schwarzen Beeren auch ehrfurchtsvoll die "Königin der Nachtschattengewächse" genannt. Für Pferde ist sie genauso giftig wie für den Menschen.

Pfaffenhütchen – Spindelbaum

Die Früchte des Pfaffenhütchens sehen zwar aus wie die frühere Kopfbedeckung katholischer Geistlicher – ihre Wirkungssweise ist aber nicht sehr christlich: Pferde sind besonders durch die Aufnahme von Zweigspitzen gefährdet. Denn sie sind besonders giftig.

Liguster

Von den meisten Kinderspielplätzen wurde er bereits verbannt, aus einigen Reitställen leider noch nicht. Dabei sind Rinde, Blätter und Früchte des Ligusters stark giftig für Pferde.

Efeu

Efeu gehört zu den beliebtesten Kletterpflanzen rund um Haus und Garten. Aber auch im dichten Buschwerk von Auwäldern gedeiht Efeu in reichem Maße. Pferde kommen meist dann mit Efeu in Kontakt, wenn die Pflanze am Rande ihres Stalls oder im angrenzenden Garten wuchert.