Dicke Pferde sind oft ranghohe Tiere – Studie lieferte Beweis
Ranghohe Pferde neigen zur Fettleibigkeit, wie eine britische Studie nachweisen konnte. Das liegt daran, dass der Herdenchef immer das meiste Futter abbekommt.
Die Psychologie der Pferde ist ein weites Feld. Neben der Frage, ob Pferde bewusst schauspielern, um Ihre Reiter „zu veräppeln“, beschäftigt sich dieses Kapitel mit Faktoren, die bei Pferden Stress auslösen und wie dieser reduziert werden kann. Weitere Themen sind der richtige Einsatz von Lob und Belohnung und wie Sie trotz fehlenden Schmerzlautes erkennen, wenn Ihr Pferd leidet.
Ranghohe Pferde neigen zur Fettleibigkeit, wie eine britische Studie nachweisen konnte. Das liegt daran, dass der Herdenchef immer das meiste Futter abbekommt.
Die Rolle von Verhaltensforschung und Lernen im Training von Tieren war das Schwerpunktthema der 7. FN-Bildungskonferenz Ende Juni in Redefin. Rund 300 Gäste aus ganz Deutschland waren der Einladung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in das denkmalgeschützte Landgestüt Redefin gefolgt. Einblicke in das neue Mentorensystem der FN rundeten einen langen, aber lehrreichen Tag ab. Volle Ränge bis zum Ende belegten, dass die inhaltliche Mischung der Konferenz stimmte.
Mein Pferd hat keinen Stress … Das möchten wir alle glauben! Denn wir alle lieben unsere Pferde. Wir tun alles für sie, machen uns Gedanken über Pferdehaltung, Fütterung, Ausbildungsweg und lassen uns das alles einiges an Geld und Zeit kosten. Dennoch leiden viele Pferde unerkannt unter Stressbelastung, wie Almut Helwig hier beschreibt.
Über den fehlenden Schmerzlaut bei Pferden wird in Reiterkreisen häufig diskutiert. Ein wissenschaftlicher Beitrag stellte nun klar, dass Pferde definitiv nicht schreien können. Ihre Schmerzen erkennt man an anderen Anzeichen.
Koppen zählt vermutlich zu einer der häufigsten Verhaltensanomalien bei Pferden. Früher galt vor allem Langeweile als eine der Ursachen dieser Stereotype. Neuere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass eine mangelhafte Fütterung – insbesondere von zu hohen Kraft- und zu geringen Raufuttermengen – als Auslöser zu vermuten ist. Sie führt zu einer gesteigerten Magensäureproduktion.
Das so genannte crib-biting, das heißt Aufsetz-Koppen, ist die bekannteste Verhaltensstörung des Pferdes. Unter Koppen versteht man die Öffnung des Schlundkopfes durch die Kontraktion der unteren Halsmuskulatur. Durch Schlucken der Luft entsteht der typische Kopperton. Aufsetz-Kopper haben dabei die Schneidezähne auf einen Balken, die Tränke oder einen ähnlichen Gegenstand aufgesetzt, Freikopper hingegen tun dies mit frei gehaltenem Kopf.
Bruxismus (das Knirschen mit den Zähnen) tritt bei uns Menschen vor allem nachts auf. Pferde hingegen mahlen eher tagsüber mit den Kiefern. Der Grund dafür ist der Gleiche wie bei uns Zweibeinern: Überforderung.
Gesunder Schlaf ist für unsere Pferde wichtig, um fit und leistungsbereit zu sein. Tatsächlich können Pferde aber auch im Stehen tief und fest schlafen. Damit sie im Liegen entspannen können, brauchen sie einen ruhigen Schlafplatz und die Sicherheit ihrer Artgenossen
Früh abgesetzt, schnell angeritten, eng ausgebunden und 23 Stunden am Tag eingesperrt. Muss das Herden- und Bewegungstier Pferd diesen Stress aushalten, so legt es sich nicht selten eine Stereotypie zu. Koppen, Weben, Krippensetzen aber auch Scharren, gegen die Box Treten und Selbstverstümmelung zählen zu den Verhaltensstörungen, die das Pferd erst mit seiner Domestizierung bekam.
Urplötzlich geht Sammy nicht mehr an den Siloballen am Waldrand vorbei. Askan hampelt so lange am Putzplatz herum, bis er eine Karotte zugesteckt bekommt. Und Samira scheint körperlich nicht in der Lage zu sein, um die Ecken in der Halle auszureiten. In all diesen Fällen bekommen die Reiter früher oder später den Satz zu hören „Der verarscht dich doch nur!“ Doch können Pferde das wirklich?