Vorsorge

Die Empfehlung `Vorsorge ist besser als heilen´ gilt für Pferde ebenso wie für Menschen. Wie Sie bereits mit der richtigen Ernährung und Stallhygiene vorsorgen, lesen Sie in diesem Kapitel. Außerdem erhalten Sie viele wertvolle Hinweise, wie Sie Symptome frühzeitig erkennen, deuten und behandeln können. Welche Pflanzen für Pferde giftig sind und wie Sie Parasitenbefall vorbeugen können, sind ebenso Aspekte dieses Kapitels wie die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Impfen.

Mögliche Ursache für saisonale Weidemyopathie: Ahornbäume auf der Pferdeweide

Für viele Pferdebesitzer ist mit dem Herbst die Weidesaison ihrer Pferde beendet. Doch einige Pferdehalter ermöglichen ihren Tieren bis in den Winter hinein regelmäßigen Weidegang. Grundsätzlich spricht wenig gegen eine solche Praxis. Dennoch sollten Tierhalter nicht nur den Zustand der Weiden kontrollieren, sondern auch den eventuell vorhandenen Baumbestand, vor allem auf Ahornbäume.   

Selenmangel – was steckt dahinter?

Viele Pferdebesitzer kennen das: Das Pferd ist eigentlich gesund, aber das Kontroll-Blutbild zeigt einen Selenmangel. Laut der Dipl.-Biologin Dr. Christina Fritz zeigt ein niedriger Selenmangel aber oft nur an, dass beim Stoffwechsel des Pferdes etwas nicht stimmt. Verstärkte Selenzufütterung kann dann toxisch wirken und zu Stoffwechselstörungen führen. Zusammenfassung ihres Vortrags vom 2. Artgerecht-Symposium in Fulda.

Parasiten beim Pferd: Die Auswirkungen von starkem Wurmbefall

Das Thema „Parasiten“ wird von sehr vielen Pferdehaltern vernachlässigt. Man führt jährlich ein oder zwei Wurmkuren durch – und das war es dann auch. Wie gefährlich Parasiten auf den Organismus wirken können, wird doch eher selten bedacht. Das Zauberwort heißt hier Hygiene im Stall und nur ersatzweise nachsorgende Medikation. Der Sachbuchautor Ingolf Bender mahnt im Folgenden zur Vorsorge.

Parasitenbekämpfung: Selektive Entwurmung von Weidepferden

Seit den 60er Jahren werden Pferde nach einem Schema entwurmt, das hauptsächlich auf die Bekämpfung der großen Strongyliden oder „Blutwürmer“ ausgerichtet ist. Diese waren damals für ernsthafte Erkrankungen der Pferde, wie z. B. schwere Koliken, verantwortlich. Das hierfür übliche Therapieschema, auch heute noch überwiegend angewandt, ist die viermal jährliche Entwurmung des gesamten Bestandes mit wechselnden Präparaten. Aber ist das wirklich noch sinnvoll?

Knoblauch

Knoblauch gilt allgemein als „gesund“ und soll Pferde durch seine Inhaltstoffe angeblich vor Parasiten und Fliegen schützen. Und so werden eine Vielzahl von Ergänzungsfuttermitteln mit Knoblauch und allerlei blumigen Versprechungen an den Reiter gebracht, ohne dass die Hersteller die Wirksamkeit und Ungefährlichkeit ihres Produktes wissenschaftlich belegen.