Pferdewissen

Moderne Videoüberwachung für Box, Offenstall und Weide

Mehr und mehr gehen Stallbesitzer oder Stallgemeinschaften dazu über ihre Pferde via Kamera und Smartphone oder Tablet im Auge zu behalten und damit Kolik, Wolf und Pferde-Ripper keine Chance mehr zu geben. Die technischen Möglichkeiten sind mittlerweile sehr ausgereift und bieten u. a. Cloud-Speicherung, Fernsteuerung und Infrarot-Bilder für die Nacht. Wichtig: Die Persönlichkeitsrechte Dritter dürfen dabei zu keiner Zeit verletzt werden.

Pferdebetrieb mit Verstand versichern

„Wir sind ja nur ein kleiner Reitverein!“  oder „Wir sind bereits umfassend versichert!“, heißt es, wenn es um die Frage geht, ob für einen Pferdebetrieb eine Betriebshaftpflicht abgeschlossen werden soll. Oft besteht Unklarheit darüber, unter welchen Bedingungen ein Gestüt, ein Reitverein oder ein Pensionsstall in die Kategorie „Betrieb“ eingeordnet wird. Inwieweit betriebliche Versicherungspflichten von denen bei privater Pferdehaltung abweichen und  sich eine Betriebshaftpflichtversicherung  von anderen Versicherungen unterscheidet oder ob  es etwaige Überschneidungen gibt, sollte man mit einem Versicherungsfachmann im Detail besprechen.

Entwurmung: Gibt es überhaupt die richtige Methode?

Die klassische Schulmedizin machte es den Pferdebesitzern noch vor 50 Jahren verhältnismäßig einfach. Die gängige Empfehlung lautete, Pferde viermal im Jahr prophylaktisch zu entwurmen, um sie vor den großen Strongyliden zu schützen. Dieser Darmparasit ist heute durch die damals sehr erfolgreiche Methode zwar nahezu ausgerottet, andere Wurmarten jedoch nicht. Das Entwurmungsmodell wurde also einfach auf alle anderen Parasiten übertragen. Der Effekt war, dass  sich  zum einem Resistenzen gegenüber einzelnen Wirkstoffen entwickelten, aber zum anderen auch, dank wachsender Kritik, neue Behandlungsansätzen. Für Pferdehalter wird es nun zunehmend unübersichtlicher: Die einen raten, zeitgemäß und selektiv zu entwurmen, die anderen, es ganz zu lassen und auf Weidehygiene, Naturheilkunde sowie eine gesunde Abwehr des Pferdes zu setzen. In den USA wiederum zeichnet sich ein ganz anderer Trend ab: das fragwürdige „daily deworming“.

Reiten in der Schwangerschaft, geht doch!

In Deutschland kommen pro Jahr über 700.000 Kinder zur Welt. Als Freizeit-oder auch Berufsreiterin ist man nach Bekanntwerden der Schwangerschaft einer kontroversen Diskussion ausgesetzt, ob man jetzt noch reiten oder gar mit seinem Pferd umgehen kann. Familie, Freunde und letztendlich der Frauenarzt haben ganz unterschiedliche Meinungen. Wenn man ein paar Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt, spricht aber nichts gegen das Reiten in der Schwangerschaft.

Jakobskreuzkraut – tödliche Gefahr auf der Pferdeweide

Das Jakobskreuzkraut, botanisch Senecio jacobaea, eine gelb blühende Giftpflanze, hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland stark verbreitet. Besonders auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen breitet sich diese zweijährige Giftpflanze weiter aus. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen stellen eine ausführliche, gemeinsam herausgegebene Broschüre zum down-load bereit.

Die Reitplatzüberdachung ist ein erster Schritt zur eigenen Reithalle

Ihrem Pferd macht es vermutlich am wenigsten aus, wenn es während des Reittrainings regnet. Ist der Untergrund auf dem Platz jedoch matschig und rutschig, ist es oft schwierig, Ihrem Pferd die regelmäßige Bewegungseinheit zukommen zu lassen. Eine Reitplatzüberdachung bietet fast alle Vorteile einer Halle, ist aber deutlich kostengünstiger. Sie ist somit für kleinere Pensions-Betriebe eine echte Alternative sowie ein attraktives Plus für die Einsteller. Wichtig: Bei wachsendem Betrieb sollte eine Überdachung „mitwachsen“ können.

Weide düngen – für gesunde Pferde

„Gesunder Boden, gesunde Pflanzen, gesunde Pferde“ – dieser Grundsatz hat nach wie vor Gültigkeit. Unter den Maßnahmen des Weidemanagements nimmt die Düngung eine besondere Rolle ein. Eine maßgeschneiderte Düngung liefert der Pferdeweide nicht nur die notwendigen Nährstoffe für einen ertragreichen Aufwuchs, sondern vermindert die Parasitenbelastung und das Wachstum unerwünschter Pflanzen.

Hufschuhe als orthopädischer bzw. medizinischer Hufschutz

Bei diversen Erkrankungen am Huf können Hufschuhe die Therapie schonend unterstützen. Kaum zu ersetzen ist ein orthopädischer Hufschuh, wenn es darum geht, Fohlen mit Fehlstellungen wirksam zu behandeln. Auch bei der Behandlung einer akuten Hufrehe sind Hufschuhe hilfreich. In vielen Fällen geht es aber um Probleme mit der Hufwand. Ob ein Eisen abgetreten wurde  und die Hufwand dabei so ausgerissen ist, dass sich kein neues Eisen aufnageln lässt, oder andere Beschädigungen wie Hornsäule, Hornspalt, Hornriss oder lose bzw. hohle Wand. Nicht selten sind Reiter auf diesem Weg an Hufschuhe gelangt – es ging nicht mehr anders.

Hufschuhe – nagellose Alternative für den Schutz der Hufe

Seit der Mensch reitet, versucht er die Hufe seiner Pferde zu schützen. Auf hartem Untergrund nutzen sich Hufe schneller ab als sie nachwachsen. Das begrenzte den Radius von Reitern und Fuhrleuten deutlich. Schon in der Antike wurden daher s.g. Hipposandalen entwickelt. Seit knapp 1.500 Jahren werden Pferde mit Hufeisen beschlagen. Schnell wurde aber auch klar, dass dies durchaus auch Nachteile und Nebenwirkungen hat. Seit nahezu 50 Jahren wird intensiver an Hufschuhen experimentiert und der Trend zum Barhuf-Reiten hat die Entwicklung beschleunigt. Heute ist der nagellose Hufschuh eine moderne und überdenkenswerte Alternative zum Hufeisen.