Koppen kann Magengeschwüre auslösen!

Oft schauen es die Tiere voneinander ab oder tun es aus Langeweile. Als weiterer Grund steht auch eine Fütterung mit minderwertigem Futter im Zusammenhang, gerade dann, wenn zu wenig Raufutter gefüttert wird. Einstreu auf Spänen in der Box ohne Gaben von Heu oder Stroh können unter Umständen auf Dauer zum Koppen führen.
Diese Verhaltensstörung kann zu Magenverstimmungen führen und erhöht das Risiko einer Kolik.

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Britische Wissenschaftler haben bereits im vergangenen Jahr einen Zusammenhang zwischen entzündlichen Veränderungen des Magens und dem Koppen nachgewiesen. Sie untersuchten 19 koppende Fohlen und 16 junge Pferde, die nicht koppten. Sie stellten fest, dass die Mägen der Aufsetz-Kopper deutlich häufiger durch Entzündungen und Magengeschwüren geschädigt waren. Zudem war der Magensaft der „Kopper“ mit pH 6,05 deutlich saurer als bei unauffälligen Pferden (pH 6,58).
Säure neutralisierende oder bindende Futtermittel, um den pH-Wert des Magensaftes anzuheben, sind nach Ansicht der britischen Forscher eine gute Therapie. Solche Antiacide oder Antazida sind meist Mischungen aus Hydroxiden oder Carbonaten aus Calcium, Magnesium und Aluminium. Durch eine „Anti-Säure-Diät“ verbessere sich der Zustand der Mägen deutlich. Auch die Häufigkeit und die Intensität des Aufsetz-Koppens nehme zudem so deutlich ab. Eine zu hohe Kraftfuttergabe im Verhältnis zum Raufutter erhöht hingegen den Säuregehalt der Magenflüssigkeit, der wiederum ein Faktor für die Auslösung von Magengeschwüren darstellt.

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