U18-WM der Voltigierer in Ermelo: Dreimal Silber für Deutschland

Nach der ersten Runde sie noch in Führung gelegen, im zweiten Durchgang musste eine fehlerlose Franziska Peitzmeier in der Endabrechnung aber Nicole Kirbisch den Vortritt lassen. Die Österreicherin gewann die Schlusskür und den zweiten Umlauf und sicherte sich mit 7,763 Punkten in der Totalen den Gesamtsieg. Peitzmeier, die mit ihrem Pferd Dorian Gray und Longenführerin Anna Brinkmann antrat, blieb mit 7,699 Zählern nur knapp dahinter. Ebenfalls hauchdünn war der Abstand auf Rang drei: Die Französin Manon Moutinho holte mit einer starken Kür auf, blieb aber insgesamt mit 7,638 Punkten hinter der Deutschen. Chiara Congia voltigierte auf dem Rücken von Celebration mit ihrer Longenführerin Alexandra Dietrich auf Platz fünf (7,449).  Sophia Stangl vom VV Ingelsberg beendete das U18-Championat mit Adlon (Longe: Alexander Hartl) auf dem starken sechsten Rang (7,432).

Eine hervorragende Bilanz konnten auch die deutschen Herren einfahren. Platz zwei und vier stand nach vier Durchgängen zu Buche. Glücklich darüber konnte vor allem Tim Andrich sein. Der 17-Jährige aus Kleinmachnow (Landesverband Berlin-Brandenburg) überzeugte auch im letzten Durchgang mit einer schwierigen und exakt geturnten Kür, in der er den Hauptcharakter eines Computerspiels verkörpert. Der Lohn war Rang zwei in der Abschlusskür und ebenso Platz zwei in der Gesamtwertung. 7,54 Punkte hatte sich der Deutsche mit seinem Pferd Polan und Longenführerin Claudia Westerheide erarbeitet. Lambert Leclezio aus Mauritius – im Vorfeld bereits als potenzieller Weltmeister gehandelt – landete mit 7,267 Punkten lediglich auf Rang drei. Für eine Überraschung sorgte der Kolumbianer Juan Martin Clavijo. Der 15-Jährige gewann auch die Abschlusskür deutlich und siegte souverän mit 7,812 Punkten in der Endabrechnung. Platz vier sicherte sich Gregor Klehe vom VV Ingelsberg mit 7,189 Punkten. Mit Adlon und Longenführer Alexander Hartl verwies er den Amerikaner Colton Palmer und den Italiener Giovanni Bertolaso auf die weiteren Plätze.

Mit einer nahezu perfekten Runde beendete die Mannschaft aus Ingelsberg das globale Championat in den Niederlanden. Lediglich in einer einzigen Situation fehlte den Nachwuchssportlern die letzte Konzentration. Zwischen zwei Übungen rutschten gleich beide zu diesem Zeitpunkt auf dem Pferd turnenden Athleten ab und mussten den Pferderücken verlassen. Vierbeiner Lazio war für einen kurzen Moment leer – was sich am Ende deutlich in den Wertnoten widerspiegeln sollte. Den Tages- und den Gesamtsieg sicherten sich die Österreicher vom Club 43, die in der Endabrechnung auf 7,682 Punkte kamen. Ingelsberg erreichte 7,629 Zähler, gefolgt von den Woodside Vaulters aus den USA (7,356) und den Gastgebern aus den Niederlanden (6,972).

Der Sieg im Pas-de-Deux-Wettbewerb, der ohne deutsche Beteiligung über die Bühne ging, ging an die USA. 

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