Rückenprobleme bei Pferden: Aquatrainer hilfreich

Mittlerweile bieten eine ganze Anzahl von Pferdekliniken Unterwasser-Laufbänder für die Reha der vierbeinigen Patienten an. Die Auswirkungen speziell auf den Rücken untersuchte jetzt ein Forscherteam von der Universität Utrecht. Das Resultat: Je nach Höhe des Wasserstandes lassen sich bestimmte Muskelpartien bzw. die Biegung / Aufwölbung des Pferderückens gezielt beeinflussen. So lässt sich eine allgemeine Stärkung der Rückenmuskulatur (z.B. nach einer OP)  wohl am besten erzielen, wenn der Wasserspiegel etwas über Schulterhöhe liegt, während sich zum Beispiel Verspannungen unter dem Sattel am besten durch das Waten in kniehohem Wasser beeinflussen lassen.

Beim Aquatraining läuft das Pferd mit einer Geschwindigkeit von bis zu 18 km/h auf einem speziellen Laufband, das gleichzeitig mit Wasser geflutet ist. Dadurch werden Gelenke, Sehnen und Bänder geschont, während Muskulatur und Kondition sich aufbauen. Der Widerstand des Wassers sorgt für eine besonders ausgeprägte Beinaktion. Darüber hinaus kann über die Einstellung der Wassertemperatur ein Kneipp- und Kühleffekt erzielt werden, der Stoffwechsel und Durchblutung des Pferdes anregt. Manche Geräte haben sogar Whirlpool-Düsen eingebaut, die den Patienten zusätzlich massieren.

Je nach Indikation kann das Wasser in den Aquatrainern verschieden hoch eingestellt werden werden, zum Beispiel bis zum Fesselträger, bis zum Bauch oder bis über das Karpalgelenk hinaus. Die neue Studie zeigt nun klar, welche Höhe für welchen Zweck am besten geeignet ist.

Eingesetzt werden Aquatrainer von verschiedenen Rehaeinrichtungen zur Behandlung von Pferden nach Gelenksoperationen, Frakturen, Muskelverletzungen, Hufrehe, Arthrose, Atemwegserkrankungen oder eben Rückenschmerzen. Auch als Trainingsergänzung für Sportpferde oder zum Antrainieren junger Pferde wird die Methode empfohlen.

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