Percherons stammen aus einer Gegend namens Le Perche, südwestlich von Paris. Sie sollen schon Ritter getragen haben und zu praktisch allen Zeiten immer wieder mit Arabern gekreuzt worden sein. So entstanden elegante Kaltblüter, die unter anderem deshalb so beliebt waren, weil sie im Gegensatz zu anderen Kaltblütern relativ wenig Fesselbehang haben. Dieser stellt nämlich immer ein gewisses Risiko für Hauterkrankungen dar.
Der Percheron hat eine abwechslungsreiche Geschichte: Er war das Pferd der Krieger und der Bauern, er zog Kutschen ebenso wie Pflüge und wurde auch schon als Reitpferd beschäftigt. Sicher war es dabei von Vorteil, dass die Percherons als robust und geschickt gelten und einen umgänglichen Charakter haben.
Obwohl er viel Araberblut führt, ist der Percheron im Laufe der Zeit nie leichter geworden: Der stärkste Hengst der Welt soll der Percheron Dr. Le Gear mit einem Stockmaß von 2,13 m und einem Gewicht von 1.372 kg gewesen sein. Percherons gelten als gutmütig, aber auch als sehr fleißig, ja manchmal gar als ein wenig übermotiviert. Dann bricht vielleicht das Temperament der Araber aus ihnen heraus. Leider werden sie heute kaum noch als Zug- und Arbeitspferde genutzt, sondern überwiegend als Schlachtpferde gezüchtet. Dadurch wird die Zucht jedoch verschlechtert, denn es wird mehr Wert auf ein ordentliches Gewicht als auf gesunde Gelenke gelegt. In Deutschland gibt es ausgesprochen wenige Percherons: So zählte man im Jahr 2003 kein Dutzend eingetragener Stuten – schließlich kämpfen hier schon die traditionellen, einheimischen Kaltblutrassen ums Überleben.