Herkömmliche Beatmungsgeräte sind groß und benötigen neben Strom auch Druckluft. Anästhesisten der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben nun ein simples und kostengünstiges Gerät zur Beatmung von Großtieren im Notfall entwickelt, das einfach zu transportieren ist und im Ernstfall Tierleben retten kann.
Das Gerät funktioniert ähnlich wie ein Blasebalg, ist aufgrund seines geringen Gewichts einfach zu transportieren und unkompliziert in der Bedienung. Die Beatmungspumpe hat ein Luftvolumen von 2,5 Litern. Um die für die Sauerstoffversorgung eines ausgewachsenen Pferdes erforderlichen fünf bis sechs Liter Luft pro Atemzug zu erreichen, haben sich die Mediziner eine pfiffige Lösung einfallen lassen: Mit Hilfe eines Ventils kann der Blasebalg mehrmals hintereinander betätigt werden, um so das erforderliche Luftvolumen zu erhalten. Die Reanimation erfolgt dann über ein zweites, manuell gesteuertes Ventil.
Getestet wurde das Beatmungsgerät an fünf Haflingern während einer Kastrationsoperation auf der Weide, bei der die Tiere intubiert und im Verlauf der Narkose mit ausreichend Atemluft versorgt werden mussten.
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