Westfale

Der Westfale entspricht dem Typus des modernen Sportpferdes. Er ist dem Hannoveraner sehr ähnlich, aber oftmals etwas größer und kräftiger als dieser. Schon im Jahr 1826 wurde im westfälischen Warendorf bei Münster ein Landgestüt gegründet, wo man sich allerdings anfangs sehr schwer tat, den Wünschen der bäuerlichen Nachbarschaft nach Arbeitspferden nachzukommen. Man züchtete Warm- und Kaltblüter, wobei bis Ende des Zweiten Weltkriegs die schweren Kaltblüter die Mehrzahl bildeten. Die Warmblüter fanden vor allem als Kutschpferde Verwendung. Sie wurden zunächst relativ wahllos mit Oldenburgern, Hannoveranern, Anglo-Normännern und sogar Trabern gekreuzt. Ab etwa 1920 begann man eine systematischere Warmblutzucht. Grundlage waren die bewährten Hannoveraner Zuchthengste. Als der Markt in der Nachkriegszeit mehr nach rittigen Turnierpferden verlangte, entstand in Warendorf der Westfale im heutigen Sportpferdetyp. Heute haben die westfälischen Züchter selbst eine beachtliche Anzahl erfolgreicher Pferde, deren Springvermögen überdurchschnittlich ist und die zu den besten Sportpferden der Welt gehören.

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