Preis der Besten Ponyvielseitigkeit: Sieg für Emma Brüssau


„Nach dem vorletzten Sprung habe ich nur gedacht, jetzt hast du es geschafft, jetzt kannst du reiten wie du willst“, sagte die strahlende Siegerin. Dank ihrer guten Dressur und einer schnellen Geländerunde hatten Emma Brüssau und Rocky einen Abwurf Vorsprung ins Springen mitgenommen. Dieses Sicherheitspolster erwies sich allerdings als unnötig, denn sie kamen ohne Fehler ins Ziel und beendeten die Prüfung mit nur 39,9 Minuspunkten. Mit ihrem Sieg bestätigte das Paar die guten Vorleistungen bei den CCIP2 in Oudkarspel und Marbach, wo sie die Plätze zwei beziehungsweise vier belegt hatten. Für Emma Brüssau war es der erste Besuch beim Preis der Besten in Warendorf, das Gelände ist ihr allerdings von zwei Bundesnachwuchschampionaten und Lehrgängen vertraut. Ihr langjähriger Trainer Olaf Geißler hatte an diesem Tag gleich doppelt Grund zur Freude. Neben Emma Brüssau sicherte sich auch seine Tochter Celine einen Platz auf dem Treppchen. Als erste Starterin hatte sie mit Heiligenberg's Normandie die Dressur mit 45,6 Minuspunkten beendet, zu denen lediglich 1,2 Strafpunkte im Gelände hinzukamen. Das bedeutete Platz drei im Preis der Besten.

Während die beiden süddeutschen Reiterinnen im Gelände ein paar Sekunden Zeit verloren, bewältigte Calvin Böckmann die Geländestrecke mit gleich zwei Ponys ohne Strafpunkte. In der erlaubten Zeit zu bleiben gelang ansonsten nur Konstantin Harting aus Königswinter mit Mariestad. Ähnlich souverän erwies sich Calvin Böckmann, der am Vortrag seine Springreiterqualitäten bereits mit einem vierten Platz beim Preis der Besten Springen der Children unter Beweis gestellt hatte, im abschließenden Parcours. Er beendete den Preis der Besten mit seinem EM-Pony Askaban B mit seinem Dressurergebnis von 45,3 Minuspunkte und wurde damit Zweiter im Preis der Besten. Mit Zweitpony Camissa Nera kam er auf 60,0 Minuspunkte, was ihm Platz sieben im Gesamtranking eintrug.

Für den Preis der Besten der Ponyvielseitigkeitsreiter, der nach zweijährigem Gastspiel in Marbach wieder in Warendorf ausgetragen wurde, war eine rund 2.800 Meter lange Geländestrecke angelegt worden. Dazu führte eine Schleife auch vom bekannten Vielseitigkeitsplatz aus durch den Wald, zum DOKR-Teich an der Burandt-Wiese und zurück. Insgesamt hatte die Strecke 27 Hindernisse. Darunter zwei versetzt stehende Hecken, die allgemein als die anspruchsvollste Aufgabe angesehen wurden und für die es auch eine einfacher anzureitende Alternative gab. „Das war als EM-Sichtung genau die richtige Prüfung. Auf diesem Niveau müssen wir uns bewegen und ich freue mich, dass die meisten Teilnehmer gut mit den Anforderungen zurechtgekommen sind“, sagte Bundestrainer Fritz Lutter. Nur fünf von 29 Paaren mussten die Prüfung vorzeitig beenden, zwei davon nach einem unfreiwilligen Bad am ersten Wasserhindernis. Zu denen, die nach drei Verweigerungen ausscheiden musste, gehörte die mit 37,8 Minuspunkten nach Dressur führende Amelie Helmer mit Nabur. Auch Clara-Sophie Abeck konnte ihre Medaillenchancen nicht wahrnehmen. Die Dritte nach Dressur und Gelände zog ihr Spitzenpony Daiquiri vor der Verfassungsprüfung am Sonntagmorgen vor dem Springen zurück.

 

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