Politik kämpft gegen Jakobskreuzkraut wegen toter Rinder in Neustadt in Holstein

Der Kreis Ostholstein bestätigte gegenüber der Schleswig-Holsteiner Zeitung, dass bereits im Mai zwei tote Rinder auf einer Weide gestorben sind. Eines davon wird aktuell obduziert. „Das vorgefundene Krankheitsbild spricht für eine chronische Vergiftung durch Jakobskreuzkraut, ist aber noch kein endgültiger Beweis, da eine toxikologische Untersuchung nicht erfolgte“, sagte die Pressesprecherin des Kreises zu shz.de. Zum Schutz der übrigen Tiere wurde die Weide vorläufig gesperrt.

Auch Imker klagen über eine zunehmende Vergiftung ihres Honigs. Die Schuld wird unter anderem der Stiftung Naturschutz zugeschoben, die durch extensive Bewirtschaftungs-Maßnahmen die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts vorantreibe. Der CDU-Abgeordnete Hauke Göttsch sagt nun sowohl der Stiftung als auch der Giftpflanze den Kampf an: Die Naturschützer verstoßen gegen das Tierschutzgesetz – weil sie Tieren Zugang zu giftigem Futter gewähren. Das Kraut müsse endlich bekämpft werden, Naturschutzflächen müssten umgebrochen und neu angesät werden. Feuer bekommt Göttsch von regionalen Imkern und Bauern, die eine wissenschaftliche Untersuchung an der Uni München in Auftrag gegeben haben. Die Stiftung Naturschutz hat ihrerseits die Uni Kiel für Untersuchungen beauftragt.

Barnboox findet: Naturschutz macht Sinn, wenn Wild- und Nutztiere dadurch geschützt werden. Im Falle des Jakobskreuzkrauts ist ein Handeln von Seiten der Politik und der Behörden jedoch längst überfällig. Gut, dass es nun endlich losgeht!

 

Kommentar verfassen