Paso Peruano

Die spanische Krone gründete auf den westindischen Inseln nach der Entdeckung Amerikas mehrere Gestüte auf die zahlreiche Pferde aus Spanien gebracht wurden. Im 16. Jahrhundert kamen mit dem spanische Eroberer Franzisco Pizarro die ersten Pferde von dort nach Peru. In der damaligen spanischen Kolonie wurden schließlich durch strenge Selektionszucht die Pferde des Paso-Llano Typs, der Paso Peruano, gezüchtet. Ziel war der komfortable, erschütterungsfreie Gang, erzielt durch die „Drei-Bein-Stütze“, um steinige Wege und langen Strecken auf einem robusten, ausdauernden Pferd bequem zu bewältigen. In Peru waren Paso Peruanos die bevorzugten Reisepferde der sozial und ökonomisch herrschenden Klasse, mit denen die großen Distanzen im Vizekönigreich zurückgelegt wurden.

Der Paso Peruano ist heute ein Naturtölter mit 100% genetisch fixiertem Gang, den schon die neugeborenen Fohlen zeigen. In den siebziger Jahren kamen erstmals Paso Peruanos nach Deutschland. In Deutschland gibt es etwa zehn bis 15 meist kleine Züchter dieser Gangpferde-Rasse, in Europa sind es knapp 800 Pferde.

Rassemerkmale

Stockmaß: von 1,43 bis 1,55 m

Farbe: Alle Farben außer Schecke

Paso Peruanos haben ein gerades bis konvexes Nasenprofil, schräge Schulter, viel Gurtentiefe, leicht abfallende Kruppe, tiefer Schweifansatz, untere Beinabschnitte trocken, kurz und feingliedrig; Hufe klein und hart;

Der Paso Peruano ist ein edles, robustes und temperamentvolles aber gehorsames Reitpferd für Freizeit-, Gangpferde- und Wanderreiter. Darüber hinaus zeichnet sich der Paso durch Arbeitseifer, gepaart mit freundlichem Wesen, aufmerksamer Reaktionsbereitschaft und nervenstarker Sensibilität sowie Menschenbezogenheit aus.

Sie sind vielseitige Viergänger, die neben Schritt, Trab und Galopp den Viertakt-Gang Paso Llano (lateral geprägt bis hin zum Fastpass Sobreandando) beherrschen; alle Gangarten sind energisch, raumgreifend und akzentuiert. Rassetypisch ist das Abrollen der Vorhand aus der Schulter heraus („Termino“).

Idealerweise sollen Pasos mit Aufrichtung und raumgreifenden Gängen besondere Ausstrahlung bewirken und regelrecht den Wunsch ausstrahlen, zu beeindrucken. Hierfür hat der Peruaner mit "BRIO" einen eigenen Begriff geschaffen.

 

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