Neue FN-Ergänzungsqualifikation „Kinderreitunterricht für Ausbilder“

Horse riding - lovely equestrian on a horseDas Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, welche geistigen und körperlichen Voraussetzungen der Kinder in den verschiedenen Altersstufen im Unterricht zu berücksichtigen sind, was das für die pädagogische und fachliche Vermittlungskompetenz bedeutet; das alles erfahren Ausbilder in der neuen „Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht“. Nach einem Pilotlehrgang haben in den vergangenen Monaten die Landesreit- und Fahrschulen erste Lehrgänge zur Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht angeboten. Die Erfahrungen der Teilnehmer sind unterschiedlich.

Ideen wichtiger Bestandteil des Unterrichts

Die Nachfrage nach der Ergänzungsqualifikation ist aber auch ein Ergebnis der großen Nachfrage nach Unterricht für Kinder zwischen drei und zehn Jahren. „Das wird immer mehr. Deshalb wollen wir so viele Informationen wie möglich über den Unterricht mit kleinen Kindern“, erzählt Marie Hübel, Trainerin B aus Königswinter. Ideen sind daher ein wichtiger Bestandteil des Lehrgangsplanes. Sie reichen von Spielen ohne Pferde bis zu alters- und situationsgerechten Konzepten und Methoden in der Praxis zur Vermittlung des Reitens.

 

Nicht minder begehrt bei den Ausbildern sind aber Informationen über die Altersstufen der Kinder und ihre Entwicklungsbesonderheiten, welche sportliche Leistungsfähigkeit sie von Kindern erwarten können, welche koordinativen und motorischen Fähigkeiten, welche kinderorthopädischen Aspekte zu berücksichtigen sind und was das alles für das Training von Kindern bedeutet. Weiter stehen pädagogische Aspekte, wie der Umgang mit Konfliktsituationen, der Umgang mit Emotionen sowie Kommunikation und Ansprache, Motivation und zu guter Letzt auch der Umgang mit den Eltern auf dem Lehrplan.

Theorie und Praxis im Vordergrund

Theorie und Praxis zusammen zu bringen, ist Ziel des Lehrgangs „Kinderreitunterricht“. In Hessen fand die Ausbildung der Ausbilder daher initiiert und begleitet durch die Landesreitschule Dillenburg im Kinderreitzentrum von Lehrgangsleiterin Ulrike Mohr in Bensheim statt. Die Reitschule bot den 14 Teilnehmern viele Anregungen und Möglichkeiten, kreativ zu werden und das Gelernte auszuprobieren. Dabei erwies sich die Heterogenität der Gruppe als sehr fruchtbar. „Die erfahrenen Reitschulbetreiber konnten viele Antworten auf betriebswirtschaftliche Fragen geben, während die ‚Einsteiger‘ mit unverbrauchter Phantasie erlebnisorientierte Spiele und Unterrichtskonzepte entwarfen“, berichtete Ulrike Mohr, die selbst seit vielen Jahren erfolgreich ihre Kinderreitschule führt. Ganz wichtig war den Teilnehmern zudem die Möglichkeit zum Austausch. „Wir haben über diesen Lehrgang einen Stammtisch für Kinderreitlehrer gegründet und wollen ein Netzwerk aufbauen.“

Informationen zur FN Trainerausbildung

Die Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO 2014) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) bietet ab diesem Jahr unter anderem die Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht für Trainer an. Voraussetzung zur Teilnahme ist mindestens eine bestandene Prüfung zum Trainer C – Reiten und eine einjährige Ausbildertätigkeit nach der Trainer C-Prüfung. Ziel dieser Zusatzqualifikation ist es, den Ausbildern spezielle pädagogische und trainingswissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, damit Trainer Angebote für die jüngste Zielgruppe schaffen können. Lehrgangstermine werden auf der FN-Internetseite veröffentlicht unter:
www.pferd-aktuell.de/ausbildung/ausbilder–trainer/trainer