Einzelhaltung von Pferden: Verhaltensauffälligkeiten nachgewiesen

Die Wissenschaftler der Nottingham Trent University untersuchten das Verhalten und die körperlichen Reaktionen von 16 Pferden unter verschiedenen Haltungsbedingungen. Dazu wurden die Tiere in vier Gruppen eingeteilt und für jeweils fünf Tage in dieser Haltungsform aufgestallt: Die Pferde der ersten Gruppe wurden separiert gehalten, ohne physischen Kontakt zu Artgenossen. Die zweite Gruppe war ebenfalls in Einzelboxen untergebracht, konnte aber andere Pferde sehen und hören. In der dritten Gruppe wurden je zwei Pferde paarweise miteinander untergebracht. Die letzte Gruppe genoss die Freiheit in Herdenhaltung. Anschließend kamen die Pferde für weitere zwei Tage auf einem Graspaddock und danach in eine neue Stallsituation.

Während der ganzen Zeit wurde das Verhalten der Tiere per Kamera beobachtet und die Corticosteron-Konzentration im Kot gemessen. Auch die Temperatur der Augenoberfläche, einem weiteren Stress-Marker, wurde mit Hilfe von Wärmebildern erfasst. Dabei wurde deutlich: Die isoliert gehaltenen Pferde waren schwieriger im Umgang und wiesen eine höhere Menge des Stresshormons Corticosteron auf, während die Pferde in den Kleingruppen ein natürliches Verhalten zeigten. Auch die Augentemperatur war deutlich niedriger.   

 

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