Die Berber-Pferde sind nach den Volksstämmen der Berber benannt – der ursprünglichen Bevölkerung Nordafrikas. Dort waren sie begehrte Kriegspferde. In Friedenszeiten wurden sie zum Training in kriegerischen Reiterspielen, den so genannten Fantasia, eingesetzt. Die Tradition der Fantasia hat sich in Form von sportlichen Wettkämpfen bis in unsere Zeit erhalten. Die mittelgroßen Berber haben meist leichte Ramsköpfe und sind dem iberischen Pferd ähnlicher als dem orientalischen, also dem Araber. Sie haben einen kurzen Rücken und wirken sehr kompakt. Ihre raumgreifenden Bewegungen mit hoher Knieaktion machen sie trittsicher, schnell und wendig. Die Eignung der Berber zur Klassischen Dressur und zur Hohen Schule machte sie zu beliebten Pferden der großen Rittmeister in Renaissance und Barock und trieb ihre Verbreitung als Veredler vieler Pferderassen in Europa voran. Eine besondere Züchtung ist der Araber-Berber, entstanden durch gezielte Kreuzung beider Rassen: Er ist ebenfalls zwischen 1,50 und 1,60 m groß und hat in der Regel weichere, weitere Bewegungen als der Berber. Manche Araber-Berber zeigen auch Talent zum Tölt, der ihnen oft angeboren ist. Im Gegensatz zum reinen Berber werden Araber-Berber auch gerne bei Distanzritten eingesetzt.