Bayerisches Warmblut

In Bayern züchtete man seit etwa 1.000 n. Chr. den Rottaler. Der Rottaler ist ein mittelgroßes, breites Wirtschaftspferd, das heute als stark gefährdete Haustierrasse gilt. Die schweren Warmblüter wurden früher nach den Kriterien der Zugleistung, der Zugwilligkeit und der Reiteignung zur Zucht ausgewählt. Ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entsprach der Rottaler nicht mehr dem gewünschten Pferdetyp, dem leichteren Sportpferd, und wurde mit Hilfe von Hannoveraner-, Westfalen-, Trakehner- und anderen Warmbluthengsten umgezüchtet. Das daraus entstandene Bayerische Warmblut unterscheidet sich nicht mehr von den anderen deutschen Warmblutrassen. Die Bayerischen Warmblüter werden im Stammgestüt Schwaiganger ebenso gezüchtet wie von etlichen privaten Hengsthaltern. Das staatliche Gestüt in Schwaiganger blickt auf eine lange Tradition zurück: Seit 1808 werden in Schwaiganger die Jungpferde aufgezogen. Heute findet man dort das Staatsgestüt für die Bayerischen Warmblüter ebenso wie für Haflinger und Kaltblüter.

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