Ausreißer-Pony „Blümchen“ frisst Aufschrift von Polizeiauto

Den liebenswerten Reigen eröffnete in der Nacht auf Samstag ein verschrecktes Pony, das von einem Reiterhof im Ortsteil Meschenich abgängig war. Unbekannte hatten dort zuvor das Gatter geöffnet – minderbemittelte Gemüter halten solches vermutlich für witzig… Ganze sieben Pferde hatten daraufhin das nunmehr ungesicherte Gelände verlassen und waren ziellos umhergestreift. Darunter auch „Blümchen“. Das kleine, schwarze Pony war in der Dunkelheit nur schwer zu erkennen und umso mehr gefährdet.

Nachdem bereits alle seine Kameraden wieder unter Dach und Fach waren, wurde „Blümchen“ gegen 1.50 Uhr von einer fahndenden Streifenwagenbesatzung erstmals im Bereich Rodenkirchen entdeckt. An der Emil-Hoffmann-Straße versuchten die Beamten, das Pony zu stoppen. Spontan ausweichend entkam es zunächst über Hinterhöfe auf die Industriestraße. Und beharrlich widersetzte sich das verstörte Tier den wiederholten Anhalteversuchen der ihm in Sachen Ortskunde überlegenen Polizisten. Drei Streifenwagenbesatzungen folgten letztlich mit eingeschaltetem Blaulicht dem wiederholt im gestreckten Galopp ausweichenden Tier. Auch die Feuerwehr wurde hinzugezogen. An der Maternusstraße schließlich – immerhin nach einigen Kilometern der Odyssee – ging „Blümchen“ gegen 3.50 Uhr die Puste aus. Zwischen den Dienstfahrzeugen wurde das Pony festgesetzt.

Aus der Wache organisierte eine Streifenwagenbesatzung einen Napf mit Wasser. Und einer der Beamten opferte vor Ort selbstlos seine Einsatzverpflegung – „Blümchen“ ließ sich die Äpfel munden. Satt wurde das mehr und mehr zutrauliche Pony jedoch augenscheinlich nicht: Ganz nonchalant begann es, die blaue „Polizei“-Folie von der Motorhaube eines der Streifenwagen abzufressen. Als der geschädigte Reiterhof-Inhaber kurz darauf erschien, begab sich das gerettete Tier wieder unter seine Fittiche – und die Beamten trollten sich mit ihrem geringfügig lädierten „…olizei“-Auto zurück zur Wache.

 

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