Elf Wochen lang brachten die Wissenschaftler Kinder und Jugendliche der fünften bis achten Klassen 90 Minuten lang mit Pferden zusammen. Dabei stand nicht nur Reiten, sondern auch Schmusen, Striegeln, Satteln und das Durchführen von Atemübungen auf dem Programm. Sowohl vor als auch nach der Studie wurden den Kindern Speichelproben genommen und darin die Konzentration des Stresshormons Cortisol gemessen. Das Ergebnis: Bei den Kindern war der Cortisolspiegel niedriger als bei einer Kontrollgruppe, die keinen Kontakt mit Pferden hatte.
Eine weitere US-amerikanische Studie untersuchte die Reaktion von Alzheimer-Patienten auf Pferde. Hier konfrontierten die Wissenschaftler der Ohio State University verschiedene Patienten einen Monat lang jeweils einmal pro Woche mit den Tieren. Auch hier stand der Umgang im Vordergrund: Striegeln, waschen, spazieren gehen, füttern. Bei allen Patienten besserte sich dadurch umgehend die Stimmung. Für den Rest des Tages blieben sie gelassener und wehrten sich seltener gegen ihre Pfleger. Die Forscher hoffen nun, dass Pferdetherapie teilweise den Einsatz von Medikamenten ersetzen könne, teilte das Magazin Tierwelt mit.