Quarter Horses: AQHA führt schärferes Reglement für Tierschutz im Turniersport ein und veröffentlicht Namen von Delinquenten

„Das Ziel der AQHA ist es, sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder im Sinne des Tierschutzes zu erziehen“, so AQHA Executive Vice President Craig Huffhines. „Es ist unsere Verantwortung, für Gesundheit und Sicherheit unserer Pferde zu sorgen.“

So hat die AQHA nun strengere Regeln erlassen, was den Tierschutz im Rahmen von AQHA-Wettbewerben betrifft. So wurden die Strafen und Bußgelder verschärft, und ausgesprochene Verwarnungen werden in einer Datenbank gesammelt, um Wiederholungstäter ausfindig machen zu können.

Folgende Praktiken, Ausrüstungsgegenstände und Medikationen sind darüber hinaus verboten worden:

Clenbuterol

Ab den 1. November 2015 – rechtzeitig vor Beginn der diesjährigen AQHA World Show – ist der Einsatz des Wirkstoffs Clenbuterol auf AQHA Shows verboten, für den AQHA Rennsport bereits seit dem 1. Mai. Anfang des Jahres hatte es noch mehrere positiv getestete Pferde im Quarter Horse-Rennsport gegeben; nun will die AQHA dem missbräuchlichen Einsatz dieses Medikaments ein Ende setzen. Clenbuterol ist vielen Pferdebesitzern als Ventipulmin bekannt; ein Medikament, mit dem normalerweise Atemwegsprobleme bei Pferden behandelt werden – in hoher Dosierung wirkt Clenbuterol als Präparat zum Muskelaufbau. Nach eigener Angabe der AQHA ist der Einsatz des Mittels „mittlerweile völlig ausgeartet“.
Geahndet wird ein positiver Medikationstext mit einer Strafe von 5.000 Dollar und einem Ausschluss aus Wettbewerben über 180 Tage. Bei einem zweiten positiven Test steigt die Strafe auf 7.500 Dollar und einem ganzjährigen Ausschluss.

Einschränkung der Schweifbewegung

Ab sofort gilt die neue Regel, die eine Einschränkung der Beweglichkeit des Schweifes durch Festbinden untersagt.

Lippenketten

Lippenketten wie sie z.B. in Halter Shows gerne genutzt werden, sind ab dem 1. Januar 2016 nicht mehr erlaubt.

Alle Verstöße werden geahndet und veröffentlicht

Die Einhaltung der neuen Regeln soll insbesondere durch die AQHA Stewards, die auf Turnieren des Verbands vor Ort sind, streng überwacht werden. AQHA Stewards dokumentieren Verstöße und verwarnen die Teilnehmer mit weißen, gelben und roten Karten, die ähnlich wie beim Fussball die Härte des Verstoßes angeben.

Das AQHA Executive Commitee beschlossen, die Namen aller verwarnten Reitern regelmäßig auf ihrer Internetseite zu veröffentlichen.

Dies ist vor wenigen Tagen nun auch zum ersten Mal geschehen – so wurden zum Beispiel Jason Englisch, Jordan Lesh und James Randall wegen Verstoßes gegen die AQHA Tierschutzregeln mit Geldstrafen und Sperren belegt. Weitere Personen wurden wegen Tierquälerei, falscher Medikation, und Unsportlichkeit belangt.
 

Kommentar verfassen