Nach Kutschenunfall in Oberwiesenthal: PETA fordert erneut Pferdekutschenverbot

In diesem Fall hat PETA den zuständigen Landrat Frank Vogel gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Erzgebirgskreis zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Was nicht bedeutet, dass es hier nur um das Erzgebirge geht. Lieber würde die Organisation Kutschfahren generell bundesweit verbieten. „Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, denn Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin bei PETA Deutschland e.V. „Pferdekutschen verfügen weder über sichere Bremssysteme, noch über eine Knautschzone. Schwere Unfälle sind daher vorprogrammiert. Pferden, die Kutschen ziehen, wird zudem jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist daher ein Verbot von Kutschfahrten.“

PETA veröffentlichte Anfang 2014 das dritte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord: Bei mindestens 50 Vorfällen wurden im vergangenen Jahr insgesamt fünf Menschen und sechs Pferde getötet, 98 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt. Für 2014 zeichnet sich erneut ein bedenklicher Unfallrekord ab.

 

Barnboox findet:
PETA hat Recht mit ihrer Statistik. Auch uns erreichen in der warmen Jahreszeit fast täglich erschütternde Meldungen von Kutschen-Unfällen. Die Lösung kann jedoch nicht in einem generellen Verbot liegen. Wohl eher ist das Problem ein Fall für die Landesreit- und Fahrschulen. Viele Kutscher haben eine ungenügende Ausbildung. Lesen Sie dazu auch unser Interview mit Bernd Rachner von der Bayerischen Fahrervereinigung.

 

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