Magengeschwüren bei Pferden durch überlegte Fütterung vorbeugen

Magengeschwüre können auftreten, wenn Pferde eine Stress-Phase durchmachen oder hinter sich haben, sei es durch Überforderung, schlechte Behandlung oder beispielsweise durch eine schmerzhafte Verletzung, Transport, eine Auktion oder schlicht einen Stallwechsel. Geringe Fress- und Ruhezeiten sowie andere Haltungsmängel können ebenfalls zu diesen schweren Magenproblemen beitragen.

Häufig ist die Ursache auch in einer zu hohen Kraftfuttergabe zu suchen, wie Professor Dr. Dirk Winter von der Hochschule Nürtingen sowie Professor Wolfgang Sommer im aid-Heft "Pferdefütterung" ausführen. Das Kraftfutter sollte den Experten zufolge auf mehrere Mahlzeiten pro Tag verteilt werden und vor allem in einem ausgewogenen Verhältnis zur Raufuttergabe stehen. Doch hier liegt häufig der "Hase im Pfeffer": Die empfohlene Heumenge liegt bei mindestens einem Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Lebendgewicht des Pferdes. Bei einem Großpferd von 600 Kilogramm sollten also 6 Kilogramm Heu gefüttert werden. Das ist in vielen Pensionsställen ein hehres Ziel, das nur selten erreicht wird.

Der zweite Faktor ist der Fütterungszeitpunkt: Das Heu sollte stets vor dem Kraftfutter verabreicht werden, damit der Magen vor der Kraftfuttergabe bereits gut eingespeichelt ist. Beachtet man das und hält das Pferd von Stressfaktoren fern, dann ist dies eine Wohltat für jeden Pferdemagen.

Weitere Informationen: aid-Heft "Pferdefütterung", Bestell-Nr. 1592, Preis: 4,00 Euro, www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1592
 

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