Ludger Beerbaum und Kollegen mit ihren Pferden auf dem Weg nach Shanghai zur Longines Global Champions Tour

"Für mich ist es wirklich billiger, mit den Pferden und Reitern aus meinem Stall nach Shanghai zu reisen, als den CSI Dortmund zu besuchen", sagt der Weltranglisten-Dritte Beerbaum. "Der Organisator übernimmt die Kosten für den Flug, das Hotel, den Transport der Pferde und die Boxen. Bei nationalen Turnieren müssen wir alles selbst bezahlen." Dazu komme, dass der Sieger immer ein sehr hohes Preisgeld erhält, und es für die nächstplatzierten auch noch eine Menge zu gewinnen gibt. Den Sieges-Scheck in Höhe von 266 000 Euro für den LGCT-Grand Prix konnte im vergangenen Jahr der Belgier Pieter Devos einstecken. Für Ludger Beerbaum, der mit Zinedine fünfter wurde, blieben noch knapp 50 000 Euro übrig. Beerbaum lobt: " Jan Tops war selbst erfolgreicher Reiter. Er weiß, was Pferde brauchen und kennt auch die Wünsche von uns Reitern."

Bei der Premiere im vergangenen Jahr gelang dem Tour-Präsidenten Jan Tops, was nicht einmal das IOC bei den Olympischen Spielen von Peking 2008 schaffte. Es ist ihm geglückt, die Reiter aus Übersee mit ihren Pferden nach Shanghai auf das Gelände der Expo (China Art Palace) zu bringen und – das war die eigentliche Kunst, die sehr viel Verhandlungsgeschick brauchte – auch wieder zurück. Aufgrund der harten Quarantäne-Bedingungen war dies noch niemals zuvor möglich. Dementsprechend freuten sich die Chinesen über die Reiter-Pferde-Paare aus aller Welt.

Wenn am Freitag die Prüfungen beginnen, werden alle Teilnehmer wieder frenetisch bejubelt werden. Aus Großbritannien haben sich der Scott Brash – wieder führend in der Tour -, Ben Maher und die beiden Brüder John und Michael Whitaker angemeldet. Aus Portugal kommt Luciana Diniz, die am Samstag noch ihr erstes LGCT-Springen in Madrid gewinnen konnte. Tour-Präsident Tops wird wieder seine Schützlinge aus Katar betreuen, die sich zu Weltklassereitern entwickelt haben (Bassem Hassan Mohammed liegt auf Platz drei des Tour-Rankings) – natürlich wird er auch ein Auge auf seine Frau Edwina Tops-Alexander werfen. Die Australierin war im vergangenen Jahr zweite hinter Pieter Devos. Sie konnte 2012 und 2013 schon die Gesamtwertung der Longines Global Champions Tour für sich entscheiden.

Weitere Informationen unter www.globalchampionstour.com
 

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