Mücken

Insektenabwehr – stellen Mücken, Bremsen und Co. ein Risiko für Pferde dar?

Höheres Risiko für Wundinfektionen und Krankheitsübertragung durch Insekten

Vor allem in der wärmeren Jahreszeit haben es verschiedenste Insekten auf Pferde abgesehen. Oft lässt sich das krabbelnde Kleingetier weder durch Kopfschütteln des Reittieres noch durch einen Schlag mit dem Schweif beirren. Während manche Fliegen und Käfer lediglich störend, aber relativ harmlos sind, können andere Insektenarten die Gesundheit eines Pferdes beeinträchtigen. Zu den gesundheitlichen Risiken, die durch Fleischfliegen verursacht werden können, zählen unter anderem die Übertragung verschiedener Krankheiten sowie die Infektion von Wunden. Auch krankhafter Juckreiz beim Sommerekzem ist auf verschiedene Mückenfamilien zurückzuführen. Damit ein Pferd vor Wundinfektionen durch Fliegen geschützt ist, sollten offene Wunden bedeckt werden. Für Insekten sind feuchtwarmes Wetter, milde Winter und im Stall herrschende Temperaturen perfekte Bedingungen, um sich zu vermehren. Um gesundheitliche Risiken durch Mücken und Co. für das Pferd zu reduzieren, werden häufig Salben, Sprays, Gels sowie diverse Hausmittel, die gegen stechende Insekten helfen sollen, eingesetzt. So kann sich eine mit geeigneten Medikamenten und Verbandszeug ausgestattete Stallapotheke als hilfreich erweisen. Für Pferde geeignete Medikamente, Pflegemittel, Futterzusätze sowie weiteren Tierbedarf findet man in der Tierapotheke. An einen Insektenschutz für Pferde sollten auch Reiter, die kein eigenes Reittier besitzen, allerdings regelmäßig reiten, denken. Fliegen und Bremsen erweisen sich nicht nur beim Ausritt in der Natur, sondern auch beim Transport von Pferden im Hänger als lästige Plage. Besonders wasser- und waldnahe Weiden zählen zu den bevorzugten Tummelplätzen von Fliegen, Mücken und Bremsen.

Wie schützt man das Pferd vor Parasiten?

Während sich blutsaugende Insekten am Blut laben, löschen andere ihren Durst an der Tränenflüssigkeit der Pferde. Für die betroffenen Tiere kann dies schmerzhaft sein und zudem das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern und allergischer Reaktionen durch Insektenstiche erhöhen. Das Sommerekzem, eine besonders häufige allergische Hautreaktion, wird durch Stiche von Gnitzen, Stech- oder Kriebelmücken ausgelöst. Häufig infizieren stechende Insekten das Pferd während der Aufnahme von Tränenflüssigkeit mit Augenwürmern. Dies führt dazu, dass sich eine Bindehautentzündung entwickelt. Die Umstellung der Haltungsbedingungen beim Wechsel von Sommer zu Winter und umgekehrt, kann bei empfindlichen Reittieren zu Erkältungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen. Um einer Erkältung bei Pferden vorzubeugen, sollte den Tieren ausreichend Gelegenheit für Bewegung im Freien ermöglicht sowie für eine gute Durchlüftung im Stall gesorgt werden. Krankheitsübertragung durch Insekten ist vor allem bei Pferden in der Weidehaltung ein wichtiges Thema. So ist bekannt, dass einige Stechfliegen parasitäre Würmer übertragen, während Bremsen Borrelioseträger sein können. Im Freien und auch im Stall werden Pferde häufiger von Milben befallen. Durch gute Stallhygiene sowie gründliche regelmäßige Körperpflege des Pferdes können diese Risiken erheblich reduziert werden. Prägnantestes Symptom für einen Milbenbefall beim Pferd ist ein generalisierter Juckreiz. Bei Milben handelt es sich um winzige achtbeinige Spinnentiere, die sich von Hautschuppen und Hautsekreten ernähren. Milben siedeln oft in Stallungen. Manche Milben-Arten leben in oder auf der Haut des Pferdes. Um die Parasiten wieder loszuwerden, ist es wichtig, das Reittier möglichst früh mit einem vom Tierarzt verordneten Mittel zu behandeln.