Impfstoff gegen Equines Melanom bei Schimmeln entdeckt

Im Kampf gegen das Equine Melanom, von dem rund 80 Prozent aller Schimmel über 15 Jahre betroffen sind, gibt es neue Hoffnung: ein immunstimulierender Impfstoff soll den Körper betroffener Pferde dabei unterstützen, die Tumorzellen zu besiegen.

Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover verabreichten 27 Pferden mit Melanomen mehrfach einen Impfstoff, der auf dem körpereigenen Immun-Botenstoff Interleukin-8 und -12 basierte. Daraufhin stieg die Temperatur der Probanden an, was eine Immunreaktion des Körpers bewies. 120 Tage später waren die Tumore um 28,5 Prozent zurückgegangen. „Die Immuntherapie könnte bei der Behandlung des Equinen Melanoms künftig eine entscheidende Rolle einnehmen. Mithilfe weiterer Entwicklungen in diesem Bereich ist sogar die vollständige Heilung der Tumore denkbar“, lautete das Fazit des Forscherteams.

Info: Das Equine Melanom ist eine gut- oder bösartige Hautwucherung, die meist bei älteren Schimmeln im Analbereich und an der Schweifrübe auftritt. Aber auch andersfarbige Pferde sind betroffen – meist zu der Zeit, wenn ihr Fell anfängt zu ergrauen. Schimmel leben oft viele Jahre mit dem Hautkrebs, andersfarbige Pferde sterben häufiger daran. Die meist "ruhenden Melanome" von Schimmeln werden im Normalfall vom Tierarzt nicht entfernt, sondern lediglich beobachtet. Nur dann, wenn sie in der Sattellage oder im Bereich des Halfters auftreten, macht eine Operation Sinn.

 

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