Hufe auskratzen

Hufe-Auskratzen – Warum ist es so wichtig?

Hufe sind trotz ihrer Härte sehr sensibel. Befindet sich bspw. ein Steinchen im Huf, kann dies dazu führen, dass ein Pferd nur noch sehr vorsichtig auftritt und versucht, das Bein nicht mehr belastet. Die Folge kann eine Fehlhaltung sein oder Probleme im Rücken. Tägliche Reinigung ist daher sehr wichtig.

Die Wichtigkeit des Hufeauskratzens

Es klingt so simpel und selbstständig und kann von fast jedem Reiter bestimmt im Schlaf durchgeführt werden. Doch wenn die Hufpflege vernachlässigt wird, kann das für das Pferd schlimme Folgen haben. Die SZ hat hier ebenfalls in folgendem Artikel dazu berichtet: https://www.sueddeutsche.de/leben/tiere-pferdehufe-taeglich-auf-schmutz-und-steine-kontrollieren-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170523-99-566836. Es ist vorstellbar, wie wenn der Mensch Tag und Nacht Schuhe anhat und sich im Schuh ein Kiesel findet. Zuerst hält die Fußsohle noch stand und sendet einen Impuls ans Gehirn, dass dieser Stein entfernt werden soll. Ist das nicht möglich, wird sich der Stein beim Laufen hin- und herbewegen und unsere Fußsohle immer sensibler machen. Nach einem halben Tag wird das Laufen immer schwerer fallen und man wird versuchen, zu vermeiden sich zu bewegen. Ab einen gewissen Zeitpunkt sind die Nerven auch etwas strapazierter, da jeder Schritt nur noch Schmerzen bereitet. Kommt dann noch ein Bekannter und will mit uns reden und spazieren gehen, reagieren wir vielleicht ablehnend oder genervt. Ist der Stein ein paar Tage im Schuh, werden wunde Stellen entstehen. In Verbindung mit dem Schmutz aus dem lange getragenen Schuh gibt es eine Entzündung. Vielleicht kommt das dem ein oder anderen Reiter bekannt vor, wenn er an sein Pferd denkt und sich wundert, warum sein Pferd heute nicht so gut aufgelegt ist, wie gestern.

Folgen, wenn nicht richtig ausgekratzt wird

Wenn sich ein Fremdkörper im Huf befindet, kann sich das u. a. wie folgt zeigen:

  • vorsichtiges Auftreten des empfindlichen Hufs
  • Schonung des jeweiligen Beines
  • Vermeidung von Bewegung
  • Gereiztheit
  • verändertes Sozialverhalten
  • Krankheiten, wie Entzündungen, Huffäule, Infektionen, etc. treten auf

Ebenso kann ein schmutziger Stall oder z. B. eine dauerhaft matschige Koppel, Krankheiten auslösen. Hier bietet sich an, den Huf zusätzlich mit Wasser von dem Schlamm zu befreien und nach Möglichkeit die Schlammstelle bspw. mit Sägespannen oder Sand zu beseitigen. Ggfs. kann auch die Koppel gewechselt werden oder ein Paddock für eine Übergangszeit als Außenbereich für das Pferd dienen. Mehr Informationen, wie man einen Huf gesund halten kann, gibt es in folgendem Artikel: https://www.barnboox.de/pferdewissen/haltung/pflege/pferdehufe-gesund-halten/.

Das wichtige Utensil also: der Hufauskratzer. Ob mit Bürste oder ohne. Ob in pink oder schwarz. Wichtig ist, dass dieser jedes Mal und regelmäßig, am besten täglich. Vor dem Reiten, nach dem Reiten und nach der Koppel. Überall dann, wenn die Möglichkeit bestand, dass sich etwas in den Pferdehuf eingetreten hat. Hufkratzer gibt es im Pferdezubehör, bspw. bei www.fuetternundfit.de. Erneuern sie diesen auch, wenn das Metall verbogen ist oder die Bürste ausgefranst ist. Und sicherlich helfen auch ein paar Leckerli, um den für das Pferd womöglich öden Moment des Hufauskratzen mit etwas Schönem zu verbinden.

Fazit

Den Huf zu geben, ist eine großer Vertrauensbeweis des Pferdes an seinen Reiter. Als Fluchttier ist der Fuß das Wichtigste, was es hat. Ebenso ist es wichtig, dass der Reiter auf die Füsse seines Lieblings aufpasst und sich gut darum kümmert. Einen schönen Nebeneffekt hat es obendrein: es spart später die Kosten für den Tierarzt, Hufschmied oder Pferde-Physiotherapeuten.