Pferdefutter

Gesundes Pferdefutter: Auf die Kombination kommt es an

Magenprobleme sind bei Pferden nicht unüblich. Fast die Hälfte aller Tiere in Deutschland hatte bereits akute Probleme oder leidet unter chronischen Magenbeschwerden. Betroffen sind alle Tiere – vom kleinen Fohlen bis hin zum Turnierpferd. Häufig ist eine falsche oder nicht ausgewogene Ernährung Ursache für das Problem.

Pferdehalter sollten dem Thema offen gegenüberstehen. Mit einer angepassten und ausgeglichenen Fütterung der Tiere lässt sich der Gang zum Tierarzt in der Region verhindern. Welche Bedeutung die richtige Kombination von Pferdefutter hat, erklärt dieser Ratgeber.

Pferdefutter

Die Anatomie verstehen

Warum Pferde oft mit Magenbeschwerden zu kämpfen haben, lässt sich an der Anatomie des Magen-Darmtraktes beschreiben. Der Magen bildet nur knapp zehn Prozent des gesamten Verdauungsvolumens eines Pferdes ab. Er ist daher sehr klein. Aufgenommenes Futter wird schnell in den Darmtrakt weitergeleitet.

Die Peristaltik, die willkürliche Darmbewegung, ist bei Pferden gering. Pferde sind ständig in Bewegung und fressen den Großteil des Tages. Nur dadurch wird aufgenommenes Futter überhaupt verdaut. Zugleich bildet sich ständig Magensäure. Nur bei einer ausgewogenen Ernährung kann das Futter schnell verdaut und die Konzentration an Magensäure reguliert werden.

Ausgewogene Ernährung für das Pferd

Das ideale Futter für jedes Pferd gibt es nicht. Die Zusammensetzung von Mineralien, primären Nährstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen hängt auch immer davon ab, in welcher Situation sich das Pferd gerade befindet. Für ein kleines Pferd im Wachstum ist ein anderes Futter erforderlich wie für ein altes Pferd. Auch die Rasse spielt bei der Zusammensetzung der Ernährung eine Rolle. Für Warmblüter ist anders Futter erforderlich wie für ein Shetlandpony.

Pferde Futter muss ausgewogen sein

Beispiel: Je mehr Muskeln ein Pferd hat, desto mehr Aminosäuren sind über das Futter zu geben. Aminosäuren für das Pferd unterstützen gezielt beim Aufbau von Muskeln. Hier ist bedarfsorientiert zu füttern, so wie bei allen anderen Nährstoffen auch.
Generell gilt jedoch für jedes Pferd: Die Zusammensetzung muss passen. Ausgewogen muss die Ernährung sein. Für die Stoffwechselprozesse sind alle notwendigen Bausteine über das Futter zu liefern. Gutes Futter enthält ausreichend Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette und Aminosäuren. Für eine gesunde Verdauung ist zudem Wasser sehr wichtig.

Vorbild Natur

Das Nahrungsangebot eines Pferdes muss abwechslungsreich sein. Nur Heu oder Gras zu füttern ist nicht empfehlenswert. Weder bei im Stall gehaltenen Pferden noch bei Freiläufern. Das Vorbild für eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist die Natur. Auf einer wilden Wiese finden Pferde einen bunten Tisch an unterschiedlichen Gräsern und Kräutern, Früchten und Blättern.

Ein so buntes und vielseitiges Futter ist in der Realität selten vorhanden. Hier gilt es, durch gezieltes Futter die Möglichkeiten der Natur mit einer ausgewogenen Ernährung darzustellen. Heu oder Gras bietet sich als primäres Pferdefutter an und ist pauschal nicht falsch. Es kommt hierbei jedoch auf eine Ergänzung mit speziellem Futter an.

Nahrungsergänzungsmittel nutzen

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung wird neben Heu und Gras durch Nahrungsergänzungsmittel erreicht. Dazu zählen die bereits angesprochenen Aminosäuren, die für die Funktion der Muskulatur, des Gewebes, der Knochen und Organe wichtig sind.

Je vielseitiger das Ergänzungsfutter ist, desto besser für das Pferd. Bis zu dreimal täglich ist zusätzlich zum Heu und Gras Futter zu liefern. Damit ist das Tier gut versorgt und das Risiko von Magenproblemen wird wirksam reduziert.