Das Pferdewettrennen ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Es entstand bereits um 4500 v. Chr.,als alte nomadische Stammesangehörige in den Regionen von Zentralasien die Idee hatten, ein Pferderennen im Stil eines Wettbewerbs zu organisieren. Und das Konzept war simpel: Gemessen wurden die Geschwindigkeit und Ausdauer zwischen zwei Pferden. Der Wettbewerb fand einen so großen Anklang, dass er über die Jahre immer weiter perfektioniert wurde und uns bis heute erhalten geblieben ist.
Heutzutage ist es in manchen Kreisen ganz normal, auf Pferde zu wetten und sich somit die Zeit zu vertreiben. Dabei ist das Wetten an sich immer mit einem bestimmten Risiko und Spannung verbunden. Man braucht aber auch ein gewisses Maß an Talent, wenn es um die Abwägung verschiedener Optionen und Wahrscheinlichkeiten geht. Und während Spiele wie Poker oder Blackjack im Laufe der Zeit bestimmte Stereotypen hervorgebracht haben, ist dies auch bei Pferdewetten der Fall. Aber zunächst ein Überblick, wie sich das organisierte Pferdewettrennen entwickelt hat:
Frühgeschichte und Zucht
Das moderne Pferderennen reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit kamen englische Ritter aus gewonnenen Schlachten mit arabischen Pferden zurück. Sie merkten schnell, dass die Araber-Pferderassen viel schneller waren als ihre einheimischen Pferde. Um Vollblüter zu schaffen, wurden diese Tiere dann mit englischen Stuten gekreuzt. Denn Vollblüter zeigten mehr Geschwindigkeit und Ausdauer, was im Rennsport natürlich ein großer Vorteil ist. Zu dieser Zeit befand sich ein Reiter auf dem Pferd oder das Tier zog einen Wagen, in dem der Fahrer saß. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Pferdewettrennen dann von einem Zeitvertreib für die Elite zu einem massiven öffentlichen Unterhaltungsgeschäft, das große Geldsummen involvierte.
Organisierte Rennen
Zwischen 1702 und 1714 wurde das Pferderennen schnell zu einem Profisport. Der Trend führte zur Entstehung von Rennstrecken in ganz England und Veranstalter boten immer größere Summen, um an Spitzenpferde heranzukommen. Wettbörsen profitierten von diesem Geschäft und förderten zusätzlich die rasche Ausweitung des Sports. Dies erforderte irgendwann eine zentrale Regierungsbehörde, die Pferdewettrennen regulieren würde. 1750 traf sich die Elite des Pferderennsports, um den Jockey Club zu gründen, der übrigens bis heute den englischen Rennsport regelt. Bis heute gehört es zu den Aufgaben des Clubs alle Rennregeln auf nationaler Ebene zu überwachen. Auch erteilt die Organisation Lizenzen für Jockeys, Rennpferde und deren Trainer. Auch überwacht der Club die medizinische Versorgung der Pferde und stellt sicher, dass die Tiere artgerecht behandelt werden.
Pferderennen in Amerika
Wie so viele Dinge brachten die britischen Kolonialherren auch den Pferderennsport auf den amerikanischen Kontinent. Im 17. Jahrhundert wurde der Sport in Amerika immer beliebter und führte 1665 zur Errichtung der ersten Rennstrecke in den USA, die sich im heutigen Nassau County, New York befindet. Wie zu erwarten, explodierten Pferderennen und das Wetten auf Rennpferde in den nächsten Jahrzehnten. Im Jahr 1890 glänzte die USA bereits mit 314 Rennstrecken, die im ganzen Land verteilt waren. 1894 trafen sich dann die größten Stall- und Rennpferdbesitzer des Landes, um den American Jockey Club zu gründen. Die Organisation übernahm das Modell des englischen Jockey Clubs und versuchte auch, die kriminellen Komponenten zu beseitigen, die zuvor die Strecken dominiert hatten.
Wetten
Pferdewettrennen sind als eine der wenigen Formen des legalen Glücksspiels auf der ganzen Welt nach wie vor beliebt. Und das Wetten auf das Ergebnis von Pferderennen ist die Hauptattraktionsquelle für diesen Sport. Dabei setzen Wettbegeisterte auf eine Vielzahl von Kombinationen, um ihr Glück zu versuchen. Sie können nicht nur darauf wetten, welches Pferd ein Rennen gewinnt, sondern auch, welche Tiere die erste, zweite oder dritte Position einnehmen. Und da wir im Zeitalter der Digitalisierung leben, gibt es mittlerweile auch virtuelle Pferderennen, die dank hochauflösender Grafiken von realen Rennen kaum noch zu unterscheiden sind. Für den Ausgang der Rennen ist hier ein Zufallsgenerator verantwortlich, der aber auch die Leistungsstärken der jeweiligen Tiere und deren Quoten berücksichtigt.
Blickt man auf die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte steht eins fest: Solange es Pferde gibt, wird es wohl auch Pferdewettrennen geben und das egal, ob es sich um echte Tiere oder animierte Fantasiewesen handelt.