Aktuelles zum Thema Wundheilung bei Pferden

Wunden am Rumpf und Hals heilen meistens besser als solche an den Beinen. Das liegt daran, dass das verletzte Gewebe am Bein durch die ständige Bewegung wesentlich höherer Belastung ausgesetzt und die Haut dort straff gespannt ist. Insbesondere ab Vorderfußwurzel bzw. Sprunggelenk abwärts können Verletzungen Probleme bereiten. Wenn ein Pferd stärker lahmt, als es bei der jeweiligen Verletzung der Fall sein dürfte, oder wenn Infektionen auftreten, sollte man einen Tierarzt zu Rate ziehen. Problematisch kann es auch werden, wenn bei einer Verletzung ein Gelenk oder eine Sehne mitbetroffen sind. Dann können Keime ins Gelenk eindringen und dort eine Entzündung auslösen. Bei Verletzungen in Gelenknähe also bitte sehr genau überprüfen, wie tief die Wunde ist. Besteht auch nur der geringste Zweifel, ob das Gelenk beteiligt ist oder nicht, sofort den Tierarzt rufen.

Ein Wundexperte kommt dann ins Spiel, wenn die Wunde über Wochen trotz Behandlung nicht heilt. Der Wundexperte kennt spezielle Wundheilungstechniken wie das Feuchthalten und Komprimieren der betroffenen Stelle. Er sollte am besten in Absprache mit dem Tierarzt gerufen werden, um Konkurrenzdruck zu vermeiden. In der Humanmedizin haben Wundexperten schon lange Tradition, im Veterinärbereich steckt die Ausbildung noch in den Kinderschuhen. Es ist aber möglich, einen entsprechend ausgebildeten Experten aus dem Humanbereich auch zur Behandlung von Pferden einzusetzen.

 

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