Die Feria del Caballo ist seit mehr als 500 Jahren eines der wichtigsten Feste in der spanischen Gemeinde Jerez de la Frontera. Unter der Herrschaft von Alfonso X El Sabio haben sich damals die Bauern aus der Region zum Pferdehandel getroffen. Die Tradition wird bis heute aufrechterhalten. Kein Wunder, denn die Stadt ist damals wie heute das Mekka der andalusischen Pferdezucht. Ebenfalls befindet sich dort der Sitz der Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre, der Königlichen Andalusischen Reitschule in Jerez.
Eine Stadt im Ausnahmezustand
Pferde und Ihre Reiter sind sechs Tage lang die Hauptakteure und versetzen die Stadt in einen Ausnahmezustand, viele Geschäfte haben tagsüber geschlossen und man befindet sich in Siesta-Stimmung. Die Pferde werden prunkvoll geschmückt, um sie dann auf Kandare, gesattelt mit spanischen Sätteln, oder vor prachtvoll geschmückten Kutschen, einer Jury von Pferdekennern vorzustellen. Im feierlichen Rahmen werden so die schönsten Tiere prämiert. Reitturniere sowie Pferdesport-Wettbewerbe werden veranstaltet, außerdem finden Umzüge mit geschmückten Pferden und Reitern in den traditionellen Kostümen statt. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter trägt jeder farbenfrohe, traditionelle spanische Kleidung und versprüht pure Lebenslust. Bei mehr als 40 Grad flanieren die Damen-Quadrigas auf dem Festgelände, tanzen Flamenco und posieren für Fotos. Es ist als würde die Zeit stillstehen und man sei Darsteller eines historischen Filmstreifens mit echter Kulisse. Entlang der Straße werden kleine Casetas aufgebaut, die für alle Besucher frei zugänglich sind. In den kleinen Häuschen wird von früh bis spät Musik gespielt, getanzt und Sherry getrunken.
Jerez und die Feria del Caballo immer eine Reise wert
Die Gegend rund um Jerez produziert seit mehr als 3000 Jahren Wein. Sherry Fino wurde von englischen Handelshäusern im 18. Jahrhundert bekannt gemacht und wird meist eisgekühlt getrunken. Ein sehr süffiges Getränk bei Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke. Jeden Abend wird die Feststraße mit wundervoll geschmückten Lampions und Lichterketten beleuchtet. Ein Meer aus bunten Farben, ausgelassen, tanzenden Menschen, ein wirklich großartiges Erlebnis.
Eine Österreicherin begab sich hoch zu Ross nach Jerez.
Dr. Nina Holzer erkundete im Mai 2015 die Schönheit Andalusiens vom Pferderücken aus. Bei heißen Temperaturen und strahlend blauem Himmel ging es sechs Tage lang dem Strand entlang, durch endlose Dünenlandschaften und eindrucksvolle Pinienwälder Richtung Jerez. „Ich kann dieses Abenteuer wirklich jedem Pferdefreund herzlichst empfehlen. Es ist einfach ein Traum, den Strand entlang zu galoppieren, vorbei an großen Kampfstierfarmen zu reiten und die wunderschöne Landschaft Spaniens zu genießen“, schwärmt Nina Holzer. Als Highlight erwartete sie am Ziel ihrer Reise die Feria, eine Mischung aus jeder Menge Folklore, gepaart mit andalusischen Köstlichkeiten, prächtigen Kostümen und üppig geschmückten Pferden und Kutschen. Mehr über das große Abenteuer gibt es unter:
Nina Holzer ist seit mehr als 25 Jahren passionierte Reiterin, besitzt selbst einen Pura Raza Espanoa (Andalusier)und designt ihre Sättel in Österreich selbst. Mit auf die Reise nahm sie den HIDALGO Valencia Spezial, der eigens für Pferde mit kurzem Rücken entworfen wurde und eine außergewöhnliche Optik vorweist. Ihr Unternehmensziel ist es, sinn- und stilvolle Sättel auf den Markt zu bringen, die eine gesundheitsfördernde und -erhaltende Wirkung auf das Pferd hervorrufen.