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Bodenarbeit mit Pferden: Eine Anleitung

Unter dem Begriff Bodenarbeit finden sich verschiedene Methoden, die teilweise aufeinander aufbauen oder voneinander abgeleitet werden können, teilweise aber auch als eigenständige Technik aufzufassen sind. Sie begleiten unsere Pferde von Anfang an durch ihr Berufsleben, bereiten Ausbildungsschritte vor, verfeinern das Erlernte, vertiefen oder erweitern Lektionen. Bodenarbeit kann die Arbeit unter dem Sattel ergänzen und manchmal auch ersetzen.

Weidepflege für Pferdekoppeln: So machen Sie’s richtig!

Das Weidetier Pferd setzt aufgrund seiner arttypischen Eigenschaften der Weide ziemlich zu: Es verbeißt und verdichtet die Grasnarbe, lässt Lücken entstehen und leistet damit der Ansiedelung unerwünschter Pflanzen Vorschub. Zudem werden die Weiden stark verkotet und die beschmutzten Bereiche dann gemieden. All dies hat eine Abnahme des Ertrags, eine Reduzierung der Artenvielfalt und eine Zunahme des Unkrautdrucks zur Folge – wenn der Pferdehalter nicht mit der richtigen Weidepflege rechtzeitig gegensteuert.

Weidezäune: Die verschiedenen Systeme

Ohne Huf kein Pferd, ohne Zaun keine Pferdeweide. Zäune halten Pferde hinter Schloss und Riegel auf der Sicherheit der Weide und ermöglichen ungestörtes Weidevergnügen. So unterschiedlich wie unsere Pferde hinsichtlich Rasse, Gemüt, Alter und Geschlecht sind, die Lage der Weide bezüglich etwa Nähe zu Autobahnen, Winddruck, Bodenbeschaffenheit oder Niederschlagsmengen, desto verschieden auch die Ansprüche an die Umzäunung. Zäune müssen standfest, gut sichtbar und ausbruchssicher sein, wobei absolute Sicherheit nie gegeben ist.

Weidegang für Pferde: Reicht das aus?

Auf der einen Seite gilt Weidegang als besonders pferdefreundliche Form der Haltung, auf der anderen Seite hört der Pferdebesitzer immer wieder Nachrichten von Krankheiten und Todesfällen infolge der Aufnahme von zuviel, zuwenig oder falschem Grünfutter. Und was ist mit den Inhaltsstoffen? Bekommen Pferde überhaupt genügend Nährstoffe über das Gras? Ein Ausflug ins Grüne.

Erbkrankheiten und Gentests

Viele ernsthafte oder sogar tödliche Krankheiten bei Pferden können vermieden werden, indem bei der Zucht auf eine frühzeitige Abklärung der genetischen Vorbelastung geachtet wird. Für viele Erbkrankheiten stehen bereits Gentests zur Verfügung, die inzwischen von mehreren Laboren angeboten werden, leicht durchzuführen und zudem bezahlbar sind.

Gendefekt: HYPP

Die Hyperkaliämische Periodische Paralyse (HYPP) ist eine genetisch bedingte Muskelerkrankung, die bei US Quarter Horses, US Paints und Appaloosas aus der Blutlinie des Hengsts IMPRESSIVE auftritt. Betroffene Pferde leiden unter mehr oder weniger starken Anfällen von Muskelzittern, Schwäche oder Kollaps. Der Gendefekt ist nicht heilbar, weshalb ein vorzeitiger Gentest bei Zuchtpferden der Risikogruppe unbedingt notwendig ist.

Gendefekt: HERDA

Die Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia (HERDA) ist eine erblich bedingte, degenerative Hauterkrankung, die überwiegend in den Westernrassen US Quarter Horse und US Paint Horse auftritt. Während HERDA-Einzelgenträger vollkommen gesund sind, kommt es bei Doppelgenträgern zu so schweren Verletzungen der Haut, dass sie meist innerhalb der ersten vier Jahre getötet werden müssen. Eine verantwortungsvolle Zucht durch frühzeitige Gentests ist deshalb unbedingt notwendig.

Gendefekt: PSSM

Die Polysaccaride Storage Myopathy (PSSM) ist eine genetisch bedingte, nicht heilbare Muskelerkrankung, die insbesondere in den Westernpferderassen Quarter Horse, Paint Horse, Appaloosa und in ihren Kreuzungen verbreitet ist. Betroffene Pferde haben oft erhebliche Bewegungsstörungen und sind auf eine besondere Haltung angewiesen. In der Zucht sind frühzeitige Gentests deshalb unbedingt notwendig.

Gendefekt: OLWS

Das Overo Lethal White Foal Syndrom (OLWS) oder auch Lethal White Foal Syndrome (LWFS) ist eine Erbkrankheit, die aus der Verpaarung von Frame-Overo-Schecken entstehen kann. Fohlen mit einem OLWS-Doppelgen können keine Nahrung verdauen und sterben deshalb innerhalb der ersten Tage nach der Geburt. OLWS-Einzelgenträger sind zwar gesund, bei einer Verpaarung besteht aber die Gefahr, ein erkranktes Fohlen zu erhalten – ein Gentest im Vorfeld ist deshalb unbedingt notwendig.