Entwurmung: Gibt es überhaupt die richtige Methode?

Die klassische Schulmedizin machte es den Pferdebesitzern noch vor 50 Jahren verhältnismäßig einfach. Die gängige Empfehlung lautete, Pferde viermal im Jahr prophylaktisch zu entwurmen, um sie vor den großen Strongyliden zu schützen. Dieser Darmparasit ist heute durch die damals sehr erfolgreiche Methode zwar nahezu ausgerottet, andere Wurmarten jedoch nicht. Das Entwurmungsmodell wurde also einfach auf alle anderen Parasiten übertragen. Der Effekt war, dass  sich  zum einem Resistenzen gegenüber einzelnen Wirkstoffen entwickelten, aber zum anderen auch, dank wachsender Kritik, neue Behandlungsansätzen. Für Pferdehalter wird es nun zunehmend unübersichtlicher: Die einen raten, zeitgemäß und selektiv zu entwurmen, die anderen, es ganz zu lassen und auf Weidehygiene, Naturheilkunde sowie eine gesunde Abwehr des Pferdes zu setzen. In den USA wiederum zeichnet sich ein ganz anderer Trend ab: das fragwürdige „daily deworming“.